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Zug um Zug – so gestaltet Livio seine Mobilität

Livio Lorenz ist gerne unterwegs: Ob draussen an der frischen Luft oder mit dem öV.

Paraplegie, berufliche Reintegration und ein Umzug nach Nottwil – viel veränderte sich in den letzten zwei Jahren für Livio Lorenz. Dies hat natürlich auch sein Mobilitätsverhalten beeinflusst. Um in der Freizeit mit seiner Freundin etwas zu unternehmen oder die Familie zu besuchen, setzt er am liebsten auf den Zug. Livio schätzt es, dass die meisten Züge gut zugänglich sind und ein Rollstuhlabteil haben. Um mobiler zu sein, nutzt er ein Vorspanngerät für den Rollstuhl, welches er überallhin mitnehmen kann – sei es in den öV oder auf dem Trottoir.

Mit dem Auto unterwegs zu sein, erscheint ihm momentan zu wenig praktisch. «Natürlich wäre ich da nicht an den Fahrplan gebunden, aber das Auto müsste zuerst umgebaut werden, ich müsste einen Parkplatz suchen und mich von da aus weiterbewegen.»

«Generell sind die Pendler:innen sehr hilfsbereit, ich muss sie in ihrer Hilfsbereitschaft aber manchmal auch bremsen.»

Aktuell plant er seine erste Städtereise. Nach Paris soll es demnächst gehen. Für diese Reise, aber auch im Alltag gilt: «Ich muss alles besser im Voraus planen, welche Verbindungen ich nehme, wo es Hindernisse gibt.» Jedoch sind nicht alle Bahnhöfe und Bushaltestellen barrierefrei, die Einstiege suboptimal oder die Rampen zu steil. In diesen Situationen meldet sich Livio bei SBB Handicap, damit er beim Einsteigen Unterstützung bekommt. Während der Stosszeiten kann aber auch dies schwierig sein, weil er nicht gesehen wird. Um sich durch den Alltag zu bewegen, braucht es viel Mut und Vertrauen in sich selbst. «Generell sind die Pendler:innen sehr hilfsbereit, ich muss sie in ihrer Hilfsbereitschaft aber manchmal auch bremsen.»

In Zukunft wird Livio weiterhin viel mit dem öV reisen, weil er dessen Vorteile schätzt. Er könnte sich aber auch gut vorstellen, künftig in einem umgebauten E-Auto unterwegs zu sein, das er mit seiner Freundin teilen würde.

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