In der neusten Sendung triffst du Menschen aus dem Kanton Luzern, die ihr Mobilitätsverhalten verändern wollen. Für die dritte Luzernmobil-Challenge lassen sie ihr Privatauto einen Monat lang stehen. Welche Abenteuer und Hürden die 8 SUPER-Challenger dabei erleben, siehst du in dieser Folge.
In Geuensee können alle seit Kurzem eine neue Mobilitätsstation nutzen – mit Car-Sharing, einem Cargo-E-Bike und zwei E-Bikes. Wie dieses Angebot entstanden ist und welche Pläne für die Zukunft bestehen, liest du im aktuellen Good-Practice-Bericht.
Die Schweizer Paraplegiker-Gruppe beschäftigt mittlerweile über 2'000 Menschen in Nottwil. Wie sie für ihre Mitarbeitenden ihr Mobilitätsmanagement komplett neu überarbeitet haben, erfährst du in der neuen Good-Practice Story.
Sieben Challenge-Teilnehmende sagten sich: "Was ist schon ein Monat ohne Auto? Das soll unser neues "Normal" werden!"
Über ein Voting werden nun so viele Stimmen wie möglich gesammelt. Wer bis am 26. September die meisten Stimmen gesammelt hat, gewinnt ein Jahr lang kostenlose Mobilität. Unterstützt von der Albert Koechlin Stiftung.
Die Widmers und Reichlins sind viel unterwegs: Gisela als Gemeinde- und Kantonsrätin, Felix als Arzt an der Hirslanden Klinik St. Anna. Die beiden Töchter besuchen die Kanti. Auch in der Freizeit bleiben sie aktiv – ob in den Bergen oder am Vierwaldstättersee.
Da Felix unregelmässige Arbeitszeiten hat, kaufte sich die Familie vor einigen Jahren ein Auto. Doch ausser für die kurzen Fahrten in die Klinik stand es meist ungenutzt herum. Im letzten Jahr machten Gisela und Felix an der Luzernmobil-Challenge mit. Während sie einen Monat auf ihr Auto verzichten mussten, haben sie sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt: Brauchen wir überhaupt ein eigenes Auto?
Bis vor einiger Zeit erledigten Doris und Philipp Galliker vieles mit zwei Autos. Nach zwei Kindern, einem Umzug und beruflichen Veränderungen stellten sie jedoch ihr bisheriges Mobilitätsverhalten in Frage. Was kann man ändern, um Geld zu sparen und klimaneutraler unterwegs zu sein?
Als grösste Herausforderung bezeichnen Doris und Philipp die Wochenplanung: «Für uns muss ein unkompliziertes von A nach B kommen weiterhin gewährleistet sein.» In ihre Überlegungen wurde auch die externe Kinderbetreuung durch Grossmamis und Kita miteinbezogen. Auch das aktive Freizeitleben – Sport im Kung Fu Verein sowie das Treffen von Freunden – sollte weiterhin möglich sein. Ein weiterer Aspekt ist die Ränggloch-Sperrung ab nächstem Frühling: Die Familie Galliker lebt in Malters.
Als sich im Frühsommer 2025 in Sursee die Musikszene zum kantonalen Musikfest traf, reisten die meisten Vereine nicht mit dem Auto oder Car, sondern mit dem öV an. «Schon in der Findungsphase des Organisationskomitees war klar: Dieses Fest will mehr als gute Musik – es will Verantwortung übernehmen,» erzählt OK-Präsident Mario Cozzio. Der Wahl-Surseer ist ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen: Nebst Versicherungsverkaufsleiter ist er Kantonsrat und Fraktionspräsident, Fasnächtler mit Leib und Seele und ab und zu musiziert er sogar auf dem Alphorn.
Zurück zum Musigfäscht Soorsi: Die Stadt liegt «goldrichtig», wenn es um den öV geht. Sursee ist aus dem ganzen Kanton – und darüber hinaus – bestens erreichbar. Statt Parkplätze zu planen, setzte das OK von Anfang an auf den öffentlichen Verkehr. Damit wurden zusätzliche Verkehrsengpässe vermieden. Denn wer in der Hauptverkehrszeit mit dem Auto durch Sursee fährt, weiss, dass der Verkehr nicht immer rund läuft. Das Problem ist grösstenteils selbst gemacht: Viele Pendelnde wohnen in oder um Sursee und hätten mit Bus oder Velo gute Alternativen.
Mobilität betrifft alle – ganz besonders bei der Schweizer Paraplegiker-Gruppe (SPG) in Nottwil. Die Mitarbeitenden begleiten Menschen, die nach einer Querschnittlähmung ihr Leben komplett neu organisieren müssen. Auch intern hat sich bei der SPG einiges bewegt: Sie hat ihr Mobilitätsmanagement überarbeitet und ein umfassendes Konzept eingeführt. So planen viele ihren Arbeitsweg bewusster und legen ihn aktiver und klimafreundlicher zurück.
Unterstützt wurde die SPG vom Mobilitätsbüro Trafiko und der Albert Koechlin Stiftung. «Diese Expertise war notwendig, damit wir das Konzept erfolgreich umsetzen konnten», sagt Thomas Brinkel, Forschungsmitarbeiter in der SPG. Thomas war massgeblich an der Entwicklung beteiligt. Eine interne Arbeitsgruppe hat dafür gesorgt, dass möglichst alle Bedürfnisse erfasst werden – von Schichtzeiten bis zu sprachlichen oder technischen Hürden.
Geuensee hat ein Ziel: klimafreundliche Mobilität für alle. Und diese soll einfach zugänglich, alltagstauglich und vielseitig nutzbar sein. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die neue Mobilitätsstation mitten im Dorfkern. Entstanden ist sie aus einer Idee der Umwelt- und Energiekommission (kurz UWEK). Inspiriert wurde die UWEK vom Beispiel im Luzerner Weinbergli und war überzeugt, dass so etwas nicht nur in der Stadt funktioniert. Die Gemeinde griff den Vorschlag auf, entwickelte ihn gemeinsam mit lokalen und regionalen Partner:innen weiter und realisierte ihn mit Unterstützung der Albert Koechlin Stiftung.
Gemeinderat und Mitinitiant Adrian Ruch ist begeistert: Heute umfasst die Station ein E-Auto, zwei E-Bikes, ein E-Lastenvelo, einen Nextbike-Standort, einen öffentlichen Velounterstand, eine Photovoltaikanlage und einen Stromanschluss für Veranstaltungen. Damit deckt sie unterschiedlichste Mobilitätsbedürfnisse ab – vom schnellen Einkauf bis zum Vereinsanlass auf dem Dorfplatz.
Zwischen Bahnlinie und Autobahn thront die Gemeinde Buchrain im Rontal. Mobilität bedeutet in Buchrain aber weit mehr als Auto oder öV. Die Gemeinde versteht sie als Teil ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft und den eigenen Mitarbeitenden. Deshalb setzt Buchrain auf ein ganzheitliches Konzept: Fuss- und Veloverkehr werden gefördert, der öffentliche Verkehr gestärkt und Sharing-Angebote wie Nextbike und Mobility bewusst integriert. Gleichzeitig bleibt der Blick realistisch – auch für jene, die auf das Auto angewiesen sind, braucht es faire und durchdachte Lösungen. Diese Balance zwischen individueller Freiheit und gemeinsamem Klimaschutz ist spürbar. Sie zeigt, wie Mobilität zur Haltung werden kann.
Diese Haltung bringt Chancen mit sich – für die Gesundheit, für das Ortsbild und für das Klima. Weniger Verkehr im Zentrum heisst mehr Lebensqualität. Doch die Umstellung vom Auto auf öV, Velo, mehr zu Fuss gehen oder ein Car-Sharing braucht Zeit und gute Kommunikation. Hinzu kommen die unterschiedlichen Lebensumstände der Bevölkerung aber auch fachliche Fragen zur Ladeinfrastruktur oder der Nutzung von Nextbike müssen geklärt werden. Buchrain geht diese Herausforderungen mit Offenheit und Lernbereitschaft an – und beweist, dass Veränderung möglich ist, wenn sie gemeinsam gedacht wird.
Als sich im Frühsommer 2025 in Sursee die Musikszene zum kantonalen Musikfest traf, reisten die meisten Vereine nicht mit dem Auto oder Car, sondern mit dem öV an. «Schon in der Findungsphase des Organisationskomitees war klar: Dieses Fest will mehr als gute Musik – es will Verantwortung übernehmen,» erzählt OK-Präsident Mario Cozzio. Der Wahl-Surseer ist ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen: Nebst Versicherungsverkaufsleiter ist er Kantonsrat und Fraktionspräsident, Fasnächtler mit Leib und Seele und ab und zu musiziert er sogar auf dem Alphorn.
Zurück zum Musigfäscht Soorsi: Die Stadt liegt «goldrichtig», wenn es um den öV geht. Sursee ist aus dem ganzen Kanton – und darüber hinaus – bestens erreichbar. Statt Parkplätze zu planen, setzte das OK von Anfang an auf den öffentlichen Verkehr. Damit wurden zusätzliche Verkehrsengpässe vermieden. Denn wer in der Hauptverkehrszeit mit dem Auto durch Sursee fährt, weiss, dass der Verkehr nicht immer rund läuft. Das Problem ist grösstenteils selbst gemacht: Viele Pendelnde wohnen in oder um Sursee und hätten mit Bus oder Velo gute Alternativen.
Die rüüdigen Tagegehören einfach zu Luzern. Fröhlichkeit, Ausgelassenheit und fasnächtliche Kreativität stehen in der fünften Jahreszeit seit je im Zentrum. Für eine problemlose An- und Abreise arbeitet das Lozärner Fasnachtskomitee (LFK) eng mit der Stadt, der Polizei und den öV-Partnern zusammen. Für die Tagwache verkehren zig Extrazüge und -busse aus der ganzen Zentralschweiz, damit die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler pünktlich zum «Fötzeliräge» in der Stadt sind. Generell empfiehlt das Komitee, während den närrischen Tagen die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Das ist nicht nur umweltfreundlicher und einfacher als eine Anreise mit dem Auto, sondern auch für die Besucher:innen entspannter. «So können die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler auch mit gutem Gewissen noch ein Kafi Huerenaff geniessen», erzählt uns der LFK-Präsident Stephan Bucher.
Inmitten der malerischen Gemeinde Malters entsteht ein Vorzeige-Projekt, das nicht nur Architektur und Lebensraum neu definiert, sondern auch eine inspirierende Vision für nachhaltige Mobilität präsentiert: der WohnPark Dangelbachmatte. Hier wird nicht nur gebaut, sondern ein Paradigmenwechsel in Sachen Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsleben vollzogen. Bei jedem Bauteil wird hinterfragt, ob es wirklich notwendig ist, ob es aus nachhaltigen Quellen stammt und ob es durch Recyclingmaterialien ersetzt werden kann.
Doch Nachhaltigkeit endet nicht beim Baumaterial – sie durch zieht sämtliche Bereiche des Wohnparks. Wohnraum wird geschaffen, der den sozialen Austausch fördert und gleichzeitig erschwinglich ist.
Im Luzerner Weinbergli haben die ABL gemeinsam mit der Albert Koechlin Stiftung die erste Mobilitätsstation Luzerns eröffnet. Ein E-Auto, Cargo-Bike, E-Roller und zwei E-Bikes stehen dort zur Verfügung. Nicht nur die Anwohner:innen, sondern auch auswärtige Personen können das Angebot nutzen und die verschiedenen Fahrzeuge mieten. Mit nur einer einzigen App können die verschiedenen Fahrzeuge gebucht, geöffnet und bezahlt werden. Das ist ein grosses Plus gegenüber anderen Angeboten, wo pro Fahrzeugtyp eine eigene App benötigt wird. Aus der Weinbergli-Siedlung haben sich bereits über 170 Personen in der «Trafikpoint»-App registriert und nutzen das Angebot rege.